KUNST-TAGE im Kloster Rehna
Am 12. September und 3. Oktober finden im Kloster Rehna zwei KUNST-Tage statt, an denen Kunst die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart herstellt. Im Spannungsfeld von Religion und Kunst bietet das Klosterareal einen idealen Raum für Kunstinstallationen. Die Künstlerinnen Renate Schürmeyer und Ute Lübbe treten mit ihrer Kunst in den Dialog mit der Geschichte des Ortes und in den Dialog mit dem Publikum.
Renate Schürmeyer schafft mit ihren Installationen Räume, die zugleich Gedankenkonstruktionen und ästhetische Landschaften sind. Sie lässt im Kloster ihre Installation golden peanauts entstehen, die nur für einen kurzen Zeitraum am späten Nachmittag als gesamtes „golden peanuts field“ wahrgenommen werden kann und am Ende des Tages wieder verschwunden ist. „Immer wieder gleich und doch anders“, so beschreibt Renate Schürmeyer ihre Installation, die einen meditativen Charakter hat. Die Besucher sind eingeladen, das Feld mit abzustecken und dabei miteinander ins ein Gespräch zu kommen.
Ute Lübbe bringt ihre Künstlerwerkstatt in den Nonnengarten und lässt die Besucher am Schaffensprozess ihrer Linolschnitte teilnehmen. Ute Lübbe schätzt die Arbeit im öffentlichen Raum. Die zwischenmenschlichen Impulse und Interaktionen, die sich daraus ergeben, sind für die Künstlerin und für die Rezeption ihrer Kunst essentiell. Die Arbeiten von Ute Lübbe bewegen sich zwischen künstlerischer Ausdruckskraft und wissenschaftlicher Präzision. Ihre Motive sind oft Insekten und Kleinslebewesen, deren gewiefte Überlebenskünst von ganz eigener und eigenartiger, atemberaubender Schönheit Ute Lübbe faszinieren.
Kunst, Wissenschaft, Meditation sind die Korrespondenzlinien zur Historie des Ortes, an dem einst Frauen beteten, forschten und arbeiteten. Das im 13. Jahrhundert gegründete Frauenkloster bestand über 300 Jahre als religiöses und wirtschaftlichen Zentrum in Nordwestmecklenburg und gehörte lange Zeit dem im französischen Prémontré gegründeten Prämonstratenser-Orden an. Heute ist der außerordentliche Bestand der ehemaligen Klosteranlage ein Kulturort, der Ruhe und Kraft ausstrahlt.
©Ute Lübbe – Linolschnitt Fische