MV LIEST Judith Zander „Johnny Ohneland“
Autorin Judith Zander wird am 19. August in der Hörspiel- und Begegnungsscheune Cramon erwartet. Im Podcast-Interview für die Reihe „MV liest“ wird sie ihren Coming-of-Age-Roman „Johnny Ohneland“ vorstellen und daraus lesen. Judith Zander wurde 1980 in Anklam geboren und lebt heute in Jüterbog. Sowohl ihre Prosa als auch ihre Lyrik wurden vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem 3sat-Preis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs, dem Uwe Johnson-Förderpreis, dem Wolfgang-Weyrauch-Förderpreis und 2021 mit dem Fontane-Literaturpreis. Ihr Roman handelt von der Kindheit, der Jugend und den ersten erwachsenen Jahren einer Frau auf der Suche nach einer eigenen Identität. Hauptfigur ist Joana Wolkenzin, die früh weiß, dass sie anders ist. Sie liest stundenlang und lernt Songtexte auswendig; später verliebt sie sich in Jungs und in Mädchen. Im vorpommerschen Niemandsland der Neunziger gibt sie sich einen neuen Namen: Johnny. Aber bringt ein neuer Name auch neues Glück? Als die Mutter über Nacht die Familie verlässt, kreisen Johnny, ihr Bruder Charlie und ihr Vater auf wackligen Bahnen um eine leere Mitte. Schließlich macht Johnny sich auf die Suche nach einem Leben und einer Erzählung, die ihren eigenen Vorstellungen entsprechen, in Deutschland, Finnland und Australien.
Die Literatur-Podcastreihe „MV liest“ findet in Kooperation mit dem Förderverein Kirche und Pfarrhofensemble Cramon statt und ist möglich durch eine Förderung im Rahmen von „Und seitab liegt die Stadt“, ein Projekt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und des Literarischen Colloquiums Berlin, welches literaturbezogene Kulturveranstaltungen im ländlichen Raum unterstützt, sowie durch den Landkreis Nordwestmecklenburg. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in der Hörspiel- und Begegnungsscheune Cramon. Der Eintritt kostet 3 Euro.