Push & Pull – Territorien zwischen Land und Meer
10.7. – 21.8.2022 (Di–So 11–17 Uhr)
Eröffnung am Samstag, den 9.7. um 17 Uhr
Menschen bewegen sich von einem Ort zum nächsten, ziehen freiwillig, werden verdrängt oder von neuen Orten angezogen. Die Gründe für das Umherziehen sind vielfältig, Wanderungsbewegungen noch älter als die Menschheit selbst. Gründe für das Umherziehen können Push-Effekte sein, wie Flucht, Vertreibung oder wirtschaftliche Not. Pull-Effekte ziehen hingegen Menschen in bestimmte Regionen an.
Die Ausstellung Push & Pull – Territorien zwischen Land und Meer im Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow widmet sich den zeitlichen und räumlichen Verschränkungen, die gesellschaftliche und individuelle Bewegungen durch den Raum und seine Grenzen bewirken. Der Ort Plüschow steht exemplarisch für das Kreuzen von Wegen in der Geschichte, wie beispielsweise Bevölkerungswanderungen vom Mittelalter bis in die Jetztzeit. Diese Verschiebungen spiegeln sich in menschlichen Schicksalen, aber auch in der Landschaft und in der Architektur. Die Ausstellung sucht nach prägnanten Wegkreuzungen, nach dauerhaften Markierungen oder Techniken einer flüchtigen Inbesitznahme. Diese Aktionen formen ein Gebiet, das Territorium, über das die Akteure – zumindest temporär – Einfluss ausüben können. Es ist Ergebnis eines sozialen Kommunikationsprozesses und daher kein statischer, sondern ein flexibler und durchlässiger Raum, der sich ständig wandelt.
Die Ausstellung präsentiert künstlerische Positionen mit Installationen, Medienkunst, Performances und andere, die überwiegend ortsspezifisch realisiert werden, begleitet von verschiedenen Vermittlungsangeboten.
Kuratiert wird die Ausstellung von Dr. Christina May, Miro Zahra und Udo Rathke.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Blank & Jeron (D), Santhe Hauser (CH), Anett Frontzek (D), Lutz Grünke (D), Manaf Halbouni (SYR/D), Joachim Knobloch (D), Falk Messerschmidt (D), Lada Nakonechna (UA), Dan Perjovschi (RO), Andrea Pichl (D), SCHAUM (D), Christian Schönwälder (D), Günther Uecker (D), Ruzica Zajec (HR/D), Jörg Zimmer (D)
Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung Kunstfonds im Rahmen des Programms Neustart Kultur sowie durch das Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern. Weitere Förderer sind das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Landkreis Nordwestmecklenburg und die Gemeinde Upahl.